Zusammenfassung
Bei 79 Schwangerschaften mit hoch pathologischen dopplersonographischen Befunden -
erhöhte A/B-Ratio (Nabelarterie >5; fetale Aorta > 10) oder enddiastoli-scher Block
- wurde die Aussagekraft der einzelnen CTG-Pa-rameter (Akzeleration, Oszillation,
Bandbreite, Dezeleration, Basalniveau) im antepartalen CTG-Verlauf analysiert. Die
an-tepartale prognostische Aussagekraft eines enddiastolischen Blockes (EDB) wurde
durch CTG-Untersuchungen nicht weiter verbessert. Auch bei isolierter Betrachtung
der einzelnen CTG-Parameter konnte in keinem Fall die Aussagekraft eines EDB erreicht
oder verbessert werden. Liegt hingegen bei Fällen mit erhöhten Doppler-Flow-Parametern
ein durchgehend unauffälliges CTG vor, so ist mit einem weitgehend ungestörten perinatalen
Verlauf (mediane Schwangerschaftsdauer 38 + 6 SSW, medianes Geburtsgewicht 2 545 g,
pH <7,20 9%) zu rechnen. Dies gilt nicht bei Vorliegen eines enddiastolischen Blockes.
Bei auffälligen antepartalen CTG-Mustern stand der Akzelerationsverlust im Vordergrund
(82 %), gefolgt von Einschränkungen der Oszillation und Bandbreite (53% bzw. 38 %).
Es sollte eine integrierende Beurteilung der beiden funktioneilen Methoden angestrebt
werden, da die Rate prognostisch unklarer Befunde deutlich gesenkt werden kann. Bei
Vorliegen eines enddiastolischen Blockes kann ein aktives Eingreifen auch bei Fehlen
eines pathologischen CTGs überlegt werden.
Abstract
In a group of 79 pregnancies with highly abnormal Doppler-flow findings in foetal
vessels the value of antepartal CTG criteria was evaluated in detail. In cases with
absent enddiastolic flow (AEDF) the prognostical value was not further increased by
antepartal pathological CTG findings. In cases with permanently normal antepartal
CTG's, however, foetal outcome was fairly good (median duration of pregnancy 38 +
6 weeks, median foetal birth weight 2545 grams, arterial pH <7.20 in 9 %). This was
true also in the presence of pathological Doppler-flow findings except AEDF. In cases
with pathological antepartal CTG findings in the antepartal course of pregnancy the
loss of acceleration was most frequent (82%), followed by decreased frequency (53%)
or narrowed amplitude (38%) of the foetal heart rate Variation. Combina-tion of both
methods (Doppier sonography and CTG) is re-commended clinically because the rate of
uncertain findings can be reduced. Especially in cases with AEDF an active management
would be justified before CTG's become pathological.
Schlüsselwörter
Doppler-Flow-Befund - CTG - Risikoschwangerschaft
Key words
Doppier flow finding - CTG - Risk pregnancy